ADFC-Kreisvorsitzende: Keine Änderung der Beschilderung vornehmen

ADFC-Kreisvorsitzende: Keine Änderung der Beschilderung vornehmen

(tt) Die Ingolstädter Kreisvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Uschi Feyrer-Ziob, sieht nach einem Ortstermin keine Notwendigkeit, den Weg, der von der Bonhoefferstraße zur Roßlettenstraße in Ingolstadt führt, wieder für Autos zu öffnen, auch nicht für Anlieger. "Irgendwelche Schleichwege zu Straßen hochzustufen, nur weil es für den einen oder anderen praktischer ist und Fußgänger und Radfahrer dadurch gefährdet werden, ist der falsche Weg. Ebenso ist es falsch, zusätzlichen motorisierten Verkehr in eine eher schützenswerte Gegend zu ziehen", teilt Feyrer-Ziob auf Anfrage von O-T(h)öne mit. Die ADFC-Vertreterin weist außerdem darauf hin, dass der Weg sehr schmal ist und ein ausreichender Sicherheitsabstand zu Radfahrenden und Fußgängern nicht eingehalten werden kann.

(Die Reifenspuren auf dem Weg machen deutlich, wie schmal dieser Weg ist. Der vorgeschriebene Abstand von 1,50 Meter zwischen Fahrzeugen und Radfahrern kann nicht eingehalten werden. Der Weg wurde vor Sperrung durch die Stadt Ingolstadt von motorisierten Fahrzeugen aller Art in beide Richtungen befahren. In der Spitze waren über 50 Fahrbewegungen innerhalb von 24 Stunden zu verzeichnen.)

Feyrer-Ziob sieht auch keine Notwendigkeit, den Weg für landwirtschaftlichen Verkehr freizugeben. Damit spricht sich die ADFC-Kreisvorsitzende deutlich gegen eine Umwidmung des Weges aus. Derzeit regt sich Widerstand von einigen wenigen Anliegern gegen die neue Beschilderung. Sowohl der Oberbürgermeister als auch der zuständige Bezirksausschuss (BZA) wurden von einigen Anliegern in die Angelegenheit einbezogen, da ihnen die neue Beschilderung nicht passt. Der BZA verlangte sogar eine Umwidmung des Weges durch einen Eilantrag von der Stadt Ingolstadt. Es stellt sich die Frage, ob der BZA die Interessen einiger weniger Anlieger vertritt oder die Belange der Allgemeinheit, ist von Naherholungssuchenden zu hören.

Die Stadtverwaltung hatte bereits Anfang Mai mitgeteilt: "Sollten Anlieger trotzdem ein berechtigtes Interesse an der Nutzung des Weges haben, besteht im Einzelfall die Möglichkeit, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen." Darüber wurde auch bei O-T(h)öne berichtet. Bis vergangenen Donnerstag hat jedoch kein Anlieger einen solchen Antrag gestellt, teilte die Stadt Ingolstadt mit.

Wie bereits berichtet, wurden zu Spitzenzeiten innerhalb von 24 Stunden über 50 Fahrten in beide Richtungen auf diesem schmalen Weg registriert. Dies führte zunehmend zu Konfliktsituationen mit Erholungssuchenden, die den Weg nutzen.

Trotz des neuen Verbotsschildes fahren aktuell immer noch Autos über den gesperrten Weg, auch mit uneinsichtigen Fahrzeugführern. Es gab bereits vor der Anbringung der neuen Beschilderung Befürchtungen aus der Bürgerschaft, dass die alleinige Beschilderung uneinsichtige Verkehrsteilnehmer nicht abhalten wird.

(Mit derartigen Verkehrssituationen mussten sich die naherholungssuchenden Fußgänger und Radfahrer vor der Sperrung des Weges auseinandersetzten.)

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Quelle: Eigene Berichterstattung und Recherche.

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