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Deutliche Kritik von Stadtrat Hans Stachel beim Starkbieranstich

Deutliche Kritik von Stadtrat Hans Stachel beim Starkbieranstich

"Verunglimpfende, beleidigende und narzisstische Selbstgefälligkeit"

(tt) Deutliche und ernste Worte fand beim Starkbieranstich der Freien Wähler Ingolstadt, am vergangenen Donnerstag, der stellvertretende Kreisvorsitzende und Stadtrat, Hans Stachel, in Bezug auf Veröffentlichungen in einem Ingolstädter "Wochenbladl". Hier werden vor allem Mitglieder des Stadtrates unter dem Deckmantel der Satire in der Rubrik "Was vom Tage übrig blieb" immer wieder heftigst angegangen und der Lächerlichkeit preisgegeben.


Stachel sprach mit Blick auf den Autor dieser "Satire" von "seine gehässigen Wortspiele". Weiter führte der FW-Stadtrat in seiner Starkbierrede aus: "Wenn der Schmutz, der von einem echten Meister der Formulierung vom Tage übrig bleibt, häufig von persönlich verunglimpfender, beleidigender und von narzisstischer Selbstgefälligkeit trieft, dann finde ich das nur noch "dirty". Wer heute über die losen Formulierungen und beleidigende Wortakrobatik lacht, sollte aufpassen, denn morgen bleibt ihm das Lachen im Halse stecken, wenn er selbst, zur Belustigung anderer, von ihm durch den Dreck gezogen wird."

„Journalisten tragen eine erhebliche Verantwortung für die Zustände in unserer Gesellschaft"


 "Journalisten tragen eine erhebliche Verantwortung für die Zustände in unserer Gesellschaft - aber nicht alle werden dieser Verantwortung gerecht" stellte Stachel in seiner Rede fest. Der FWler kritisierte, dass besagter Autor "zur Belustigung der Massen - gewählte, ehrenamtliche, engagierte Bürgervertreter - sprich Stadträte - in Assoziation mit Schwein, Ratte, Schlange, Hund und anderen Tieren aus den chinesischen Sternzeichen stellt, oder durch selbst inszenierte Zerrbilder der Realität, Stimmung in der Gesellschaft erzeugt".


Stachel führte aus, dass er von der dargestellten Schreibweise des Autors nie selbst betroffen war. Er sei aber "entsetzt, welche selbstgefällige Freiheit - sich ein einzelner Schmutzfink immer wieder herausnimmt - und überall nach einer Gelegenheit sucht, um seine persönliche Haltung in Berichten und Beiträgen abzulästern, ohne irgendeinen konstruktiven Beitrag zum Gelingen in der Stadt zu leisten".


"Vollem Respekt" zollte Stachel den Guten in der Berichterstattung, die nicht aus jedem Beitrag einen Kommentar machen, sondern informieren. "Dafür an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für Ihren Beitrag in Schrift, Wort und Bild, zum Gelingen unserer Demokratie", schloss der FW-Stadtrat diesen Teil seiner Starkbierrede.

Respekt, Hans Stachel!

Kommentar


Man muss vor dem FW-Stadtrat Hans Stachel den Hut ziehen und ihm Respekt zollen. Er traut es sich, auch wenn es in einer Starkbierrede war, deutliche Worte zu einer "Satirerubrik" eines Ingolstädter "Wochenbladls" und dessen stetigen Autor zu finden.


Stachel setzt sich damit bewusst der Gefahr, aus künftig selbst "Opfer" von Anfeindungen, Spott, Häme und "verunglimpfender Beleidigung", dieses Autors zu werden. So manches Stadtratsmitglied würde sich dies nicht trauen, aus Angst bis zur Kommunalwahl 2020 kaputt und politisch tot geschrieben zu werden. Oft genug habe ich in meiner kommunalpolitischen Zeit, in Ingolstadt, schon gehört: "Mit der Presse lege ich mich doch nicht an!". Stachel hat dies getan.


Hans Stachel spricht das deutlich aus, was so manchem Stadtratsmitglied sauer aufstößt und nicht nur diesen. Nicht von ungefähr gab es in Ingolstadt schon Überlegungen, den deutschen Presserat anzuschreiben und ein Gespräch mit der Herausgeberin des "Wochenbladls" zu führen.


Ob das den Autor der wöchentlichen „Satire“ beeindruckt hätte, bleibt dahingestellt. Wünschenswert wäre es, wenn Stachels deutliche Ausführungen, bei besagten möchte gern "Baby Schimmerlos", nicht ganz auf taube Ohren stoßen würden.

Thomas Thöne

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