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Demonstration zum Rathaus für den Erhalt des Heilig-Geist-Spitals?

Demonstration zum Rathaus für den Erhalt des Heilig-Geist-Spitals?

Von Thomas Thöne

Wenn unsere Petition zur Rettung des Heilig-Geist-Spitals, am jetzigen Standort, von der Stadtspitze nicht ernst genommen wird, werden wir uns weitere Maßnahmen überlegen, kündigte Florian Straub, Vorsitzender des Freundeskreises des Heilig-Geist-Spitals und sein Stellvertreter, Bernd Rachner, auf einer gut besuchten Veranstaltung des Freundeskreises, am heutigen Tag, an. Unter den rund 50 interessierten Personen waren auch zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner des Heilig-Geist-Spitals, die sich rege an der Diskussion, in der Cafeteria im Neuburger Kasten, beteiligten. Da die bisherigen Bemühungen mit dem Oberbürgermeister persönlich ins Gespräch zu kommen noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben, wurde auch eine Demonstration zum Rathausplatz andiskutiert.

Edith Möller, einer der "Aktivposten" des Freundeskreises, berichtete von ihren Erlebnissen bei der Unterschriftensammlung. Von Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern wurde immer wieder gefordert, es müsse schonungslos offengelegt werden, warum und wieso die Heilig- Geist-Stiftung in die finanzielle Schieflage geraten sei. Die Leute auf der Straße würden erwarten, dass sich jemand hinstellt und die Verantwortung für die Geschehnisse übernimmt. Weiter berichtete Möller von zahlreichen Gesprächen mit Apothekern, Ärzten und Gewerbetreibenden, die sich alle für den Verbleib der Senioreneinrichtung am jetzigen Standort einsetzen würden.

Aus dem Kreis der Anwesenden wurde Unverständnis geäußert, wie die Stadtspitze mit dem Freundeskreis umgeht. Hier war nicht nachzuvollziehen, warum es immer noch nicht möglich war, einen Termin beim Oberbürgermeister zu bekommen. Am kommenden Montag, steht allerdings ein Telefonat an, in dem es zu einer Terminvereinbarung kommen könnte.

Kritisch wurde von der Versammlung zur Kenntnis genommen, dass kein Mitglied der CSU-Stadtratsfraktion den Weg in die Veranstaltung gefunden hatte. Anwesend waren allerdings die Stadtratsmitglieder Ulrike Hodek (BGI), Raimund Köstler (ÖDP), Christian Lange (BGI) und Achim Werner (SPD). Letzterer sagte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des VdK-Kreisverbandes Ingolstadt-Eichstätt seine Unterstützung bei der Durchführung einer Demonstration, für den Erhalt des Heilig-Geist-Spitals, zu. Bei der Diskussion um das Technische Rathaus, welches der Heilig-Geist-Spital-Stiftung gehört, nannte Werner das seit langer Zeit dort stehende Baugerüst ein "Mahnmal des Versagens".

Die Themenpalette des Nachmittags war breit, sie ging von den künftig nicht mehr vorhandenen Pförtnern in der Pflegeeinrichtung, über künftig geplante Aktivitäten des Freundeskreises, die Intransparenz des Handelns des Stiftungsrates, dem nicht vorhandenen Jahresabschluss des Jahres 2017, bis zur Äußerung der CSU-Fraktionsvorsitzenden, die gegenüber der örtlichen Tageszeitung ausgeführt hatte, das Heilig-Geist-Spital müsse aus dem Kommunalwahlkampf 2020 herausgehalten werden. Letzteres führte zu deutlichem Widerspruch seitens anwesender Angehöriger und von Bewohnern.

Gertrud Blaschke (94), forderte, dass der Stiftungsrat sich die Einrichtung selbst einmal anschauen müsse, es könne ja nicht sein, dass dieser Entscheidungen vom grünen Tisch aus treffe. Ferner kritisierte die Heimbewohnerin, dass einerseits über den Pflegekräftemangel in der Einrichtung lamentiert werde, andererseits sie aber nie Stellenanzeigen in der Tageszeitung wahrgenommen habe.

In seinen Ausführungen nahm der stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises, Bernd Rachner, ausdrücklich die Stadträte in Schutz. Diese seien nicht verantwortlich für die aktuelle Situation der Stiftung. Er führte aus, der Stadtrat sei in Bezug auf die Heilig-Geist-Stiftung nicht ausreichend und umfassend informiert worden".

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