Karl der Eismann – Ettingers nette Geste

Von Thomas Thöne

Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen heute, um 16.30 Uhr, die Mitglieder der Kommission für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungswesen der Stadt Ingolstadt, im großen Sitzungsaal des neuen Rathauses, zusammen. So manches Mitglied wäre bei den gegenwärtigen Temperaturen wohl lieber im Freibad, am Badeweiher oder im schattigen Biergarten gewesen. Das dachte sich wohl auch FDP-Stadtrat Karl Ettinger. Deshalb überlegte er, wie er den Kommissionsmitgliedern die Sitzung erträglicher machen könnte.

Ettinger, ein Mann der Tat, kam mit Kartons Steckerleis, Namens „Strandspass“ in die besagte Sitzung. Gerne nahmen die Anwesenden Ettingers Angebot an, unabhängig von der jeweiligen politischen Gesinnung. Selbst Christian Lange, das Schreckgespenst der Stadtspitze, hatte keine compliancerechtlichen Bedenken, in Ettingers Eisbox zu greifen. Da sage noch einer, dass die Stadträte nicht auch wertschätzend und fürsorglich miteinander umgehen. Der Verfasser dieser Zeilen sagt auf diesem Wege nochmals, Danke Herr Ettinger, für die nette Geste.

Man stelle sich vor, Ettingers Handlung findet Nachahmer und wäre Vorbild. Dann brächte Bürgermeister Albert Wittmann (CSU) dem Stadtrat Lange (BGI) in der nächsten Stadtratssitzung, im Juli, einen Energydrink, damit Lange in der Sitzung weiter in Fahrt bleibt. Lange wiederum bringt Stadtrat Süßbauer (CSU) Baldriantropfen, damit dieser ruhig bleibt, wenn Lange in Fahrt ist. Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel (CSU) bringt dem Autor dieser Zeilen, zu dessen Überraschung, ein Freundschaftsarmband. Dieser wiederum brächte dann, ach, lassen wir das Spekulieren und freuen wir uns noch ein wenig über den geschenkten „Ettinger-Augenblick“.

Im Bild: Stadtrat Karl Ettinger (FDP) und berufsmäßiger Stadtrat Dirk Müller (Referent für Recht, Sicherheit und Ordnung)