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Misslbeck und sein Pranger

Misslbeck und sein Pranger

(tt) Zum Thema der Kammerspiele und deren Standort hat sich jetzt noch einmal Bürgermeister Sepp Misslbeck zu Wort gemeldet. Auf seiner Facebookseite bezog er wie folgt Stellung:

"Liebe interessierte Ingolstädter Bürger,

turbulente Zeiten kommen auf mich zu, aber in der Sitzung ‪am 25. Juli‬ ist der Stadtrat gefordert, konkret die Weichen zu stellen und Verantwortung zu übernehmen.

In der Planungsausschusssitzung am 2. Juli stand ich am Pranger, ja unter massiver Kritik, vieler Mitglieder des Ausschusses. Die Idee, die Kammerspiele am Donauufer als städtebauliches Zeichen zu setzen, wurde verworfen, ad acta gelegt und scharf kritisiert.

Der Eingriff von mir, das „hineingrätschen“, mag formell ein Fehler sein, aber es muss erlaubt sein neue Ideen und Gedanken ins Gespräch zu bringen - vor allem mit großer und emotionaler Unterstützung der Bürger.

Das weitere Verfahren ist nun klar vorgegeben:
Variante 1.    Auf meinen persönlichen Antrag hin stellt sich für den Stadtrat ‪am 25. Juli‬ die Entscheidung eines vorzeitiges Stopps. Hierdurch erfolgt eine Neuauflage des Verfahrens. Im zweiten Halbjahr 2020 liegen dann unterschiedliche Projekte inklusive Machbarkeitsstudie und Kosten zur Entscheidung vor.
Variante 2.    Das eingeleitete formelle Verfahren wird weitergeführt. Die wohldurchdachte politische Strategie, die Entscheidung erst nach dem Wahltermin zu fällen, trifft dann ein neugewählter Stadtrat mit alten und neuen Köpfen.
Dann auch mit der klaren Information, dass durch die geführte Machtbarkeitsstudie Kosten auf dem Tisch liegen, die eine Entscheidung möglich machen.
Daraus folgt: Die vorgesehenen 30 Mio. Projektbudget (lt. der undefinierten Vorlage „Baukörper + Umfeld“) ist mittlerweile von der großen Mehrheit als unrealistisch anerkannt. Dadurch steht die Entscheidung eines No-Go‘s im Raum.
Die ausgesprochene Drohung, einer Schließung des Theaterbetriebes durch verspätete Renovierung ist weit hergeholt, um Alternativgedanken zu verhindern.
Die erwähnten Kosten des Vorschlags am Donauufer mit 100 Mio. sind ebenso unrealistisch - aber bewusst in den Raum gestellt, um das Projekt zu zerreden.
Bei all den Diskussionen ist zumindest erfreulich, dass durch diese neuen Gedanken auch alte Lösungen nach Jahren wieder aus den Schubladen geholt und ins Gespräch gebracht werden.
Das nun wieder gelobte Theaterrestaurant am Ufer war schon gestorben. Der Grüne Teppich im Entwurf von Herrn Bachschuster wird nun auch von Herrn Oberbürgermeister ins Gespräch gebracht.

Liebe Ingolstädter Bürger, es bleibt eine spannende, lebhafte Diskussion, auch während der kommenden Wahlzeit. Ich werde mir mein Rückgrat erhalten - ich verspreche: ich habe einen langen Atem!"

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