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Nachgefragt bei Raimund Köstler (ÖDP) zum Thema Heilig-Geist-Spitalstiftung

Nachgefragt bei Raimund Köstler (ÖDP) zum Thema Heilig-Geist-Spitalstiftung

O-T(h)öne hat alle Fraktionen, Gruppen und Einzelstadträte im Ingolstädter Stadtrat angefragt, wie diese die jüngste Stadtratssitzung zum Thema Heilig-Geist-Spitalstiftung bewerten. Hier die Antwort von Raimund Köstler, ÖDP-Stadtratsgruppe.

Von Thomas Thöne

Wie ist Ihre politische Bewertung der Inhalte der schriftlichen Unterlagen, die Sie erhalten haben, sowie der mündlichen Sachvorträge?

Es ist äußert positiv zu werten, dass mit der Unterlage der Versuch unternommen wird Transparent zu schaffen. Nach einer ersten Sichtung, besteht allerdings Klärungsbedarf zu einzelnen Aussagen in der
Unterlage. Die Vermögensaussage beruht auf den Abschreibungswerten der Gebäude und berücksichtigt nicht die Marktlage. Das Anna-Ponschab-Haus wird nicht als Teil der Misere gewertet, obwohl es nur bei
Vollauslastung (97%) auskömmlich finanziert ist. Diese Vollauslastung konnte bisher nur in einem Jahr erreicht werden. Die Aussage, dass eine Sanierung der Fechtgasse unwirtschaftlich ist, ist nur durch sehr
ungenaue Schätzung abgestützt. Eine Betrachtung der grauen Energie fehlt komplett. Die Auslastungszahlen in der Fechtgasse stellen das Problem der ungenutzten Räume nicht wirklich dar. Die Aussagen zum Bekanntwerden der Misere lassen außer Acht, dass das Problem in nicht öffentlichen
Ausschüssen schon viel länger bekannt gewesen sein muss. Der Verzicht auf Polemik an der einen oder anderen Stelle hätte der Unterlage auch gut angestanden.

Welche politischen Forderungen und Handlungsoptionen ergeben sich für Sie aus den Inhalten der schriftlichen Unterlagen, die Sie erhalten haben, sowie der mündlichen Sachvorträge?

Die Unterlagen lassen bisher darauf schließen, dass unsere politischen Forderungen weiterhin erfüllbar sind. Diese bestehen aus dem Erhalt des Standortes Fechtgasse für ein Alten- und Pflegeheim und der Weiterführung der Stiftung als Dienst an bedürftigen Ingolstädter Bürgern. Ich gehe davon aus, dazu in der nächsten Stadtratssitzung ein Vorgehen vom Stiftungsrat vorgestellt zu bekommen. Die vom Oberbürgermeister Dr. Lösel präsentierten Maßnahmen werden dann hoffentlich auch neutral bewertet.

Gibt es Ihrerseits sonstige Anmerkungen zum Thema "Heilig-Geist-Spital"?

700 Jahre Heilig-Geist-Spital-Stiftung sollten für die Stadt Anlass sein, zu überlegen wie der Stiftungszweck, Unterstützung hilfsbedürftiger Bewohner der Stadt Ingolstadt, wieder erfüllt werden kann. Die Stiftung allein wird dies aufgrund der derzeitigen finanziellen Lage nicht schaffen können. Deshalb sollte die Stadt prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten es für sie hier gibt. Die Unterstützung sollte unabhängig von speziellen Einrichtungen und bestehenden Programmen verbessert werden.

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