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Was sagen die Freien Wähler zum SPD-Konzept „Sperrung der Schlosslände“?

Was sagen die Freien Wähler zum SPD-Konzept „Sperrung der Schlosslände“?

SPD-Oberbürgermeisterkandidat Dr. Christian Scharpf hatte Ende September der örtlichen Tageszeitung sein Konzept zu einer autofreien Schlosslände exklusiv unterbreitet. O-T(h)öne hat den Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Ingolstädter Stadtrat, Peter Springl, um eine Stellungnahme zu dem SPD-Konzept gebeten.

Stadtrat Peter Springl äußert sich wie folgt:

„Wenn der OB-Kandidat der SPD glaubt, mit dem Thema „Ingolstadt näher an die Donau“ einen Wahlkampfknüller gefunden zu haben, dann müssen wir ihn enttäuschen. Bei den Freien Wählern befassen sich geradezu schon Generationen von Mitgliedern und Stadträten mit der Frage, wie die vorhandene Kluft zwischen Altstadt und Donau überwunden werden könnte. Dazu haben die Freien Wähler schon mehrere Vorschläge gemacht, unter anderem die viel diskutierte Tunnellösung. Nun kann man natürlich fragen, warum die Ideen und Vorschläge nicht in die Tat umgesetzt worden sind. Die Antwort lautet: aus technischen und finanziellen Gründen. So manche Idee klingt im ersten Moment überzeugend, hält aber einer gründlichen Prüfung nicht stand. Genauso verhält es sich mit den Vorschlägen des SPD-Kandidaten. Wir – die Freien Wähler – haben all diese Überlegungen schon durchexerziert, mit dem Ergebnis: Die Schlosslände für den Verkehr zu sperren, kann in der Praxis nicht funktionieren. Schon allein die Frage, wie der ÖPNV organisiert werden soll, lässt sich nicht zufriedenstellend beantworten. Die SPD stellt sich nämlich selbst eine Falle: Sie will einerseits den ÖPNV attraktiver machen, andererseits würde sie aber mit Restriktionen an der Schlosslände eine Hauptschlagader des ÖPNV in Ingolstadt lahmlegen.

Auch der Individualverkehr wäre massiv betroffen. Der Verkehr müsste nördlich und südlich um die Altstadt herumgeleitet werden, und dies auf Straßen, die jetzt schon überlastet sind. Die Frage, wie die Tiefgarage Theater-Ost angebunden werden soll, steht völlig ungelöst im Raum ebenso wie die Frage, wie der Verkehr aus der Tiefgarage Theater-West abfließen soll. Die geplanten Kammerspiele lässt der SPD-Kandidat in seinem Entwurf ganz elegant völlig unberücksichtigt.
Wir unterstützen das Ziel, Ingolstadt näher an die Donau zu bringen, voll und ganz. Die Vorschläge des SPD-Kandidaten sind allerdings völlig praxisfremd. Es bedarf wohl einer großen Anstrengung des gesamten Stadtrats, hier Lösungen zu finden, die in der Praxis auch funktionieren.“

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