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Wir fahren im Fahrstuhl erster Klasse abwärts

Wir fahren im Fahrstuhl erster Klasse abwärts

(al/aw) Welche Diskussionen hat es zu früheren Zeiten im Stadtrat wegen geringer Summen schon gegeben? Da wurde eine gefühlte Ewigkeit gestritten, dann gekürzt – oft im sozialen Bereich. Nun werden 200.000 Euro Mehrkosten in Kauf genommen, da die Abstimmungen über die Ratsbegehren zu den Kammerspielen und zum Schulneubau im Grünring getrennt erfolgen sollen.

Argumentiert wird, die Bürger wären zum Schulneubau noch nicht ausreichend informiert, deshalb soll die Bürgerschaft im September zu einer erneuten Abstimmung an die Wahlurne gerufen werden. Es ist also der angeblich unmündige Abstimmungsberechtigte, der als Argument herhalten muss. Man gibt sich nicht einmal die Mühe, sachliche Argumente anzuführen, die einen getrennten Wahlgang rechtfertigen würden.

Wer hatte noch in der letzten Amtsperiode das Regieren nach Gutsherrenart beklagt? Was sagt denn der Bund der Steuerzahler zu 200.000 Euro unnötiger Mehrkosten, mit dem Scheinargument, dass die Demokratie, der angeblich uninformierte Bürger, diese wert sein muss?

Die Sparfüchse in der „Regierungskoalition“ scheinen ausgestorben zu sein. Es ist ja nicht das eigene Geld, das hier verpulvert wird. Nein, es ist das Geld der Steuerzahler. Am Beginn einer großen Finanzkrise ist der Schuldenberg im Ingolstädter Stadthaushalt scheinbar sowieso egal.

Liebe Stadtratsmitglieder, die ihr diese 200.000 Euro Mehrkosten beschließt, spart euch bitte, angesichts einer solchen politischen Aktion, die Jammerei über die kommenden Haushalte der Stadt. Dieses Gejammere ist dann nicht glaubwürdig. Wir fahren im Fahrstuhl abwärts, und zwar erster Klasse!

Es grüßt euch, Albertus, die Rathausmaus

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