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„Licht an – Damit Einsamkeit nicht krank macht“

„Licht an – Damit Einsamkeit nicht krank macht“

(ot) Einsamkeit betrifft Menschen jeden Alters, aber insbesondere bei Jugendlichen und Senioren gibt es besondere Vereinsamungsrisiken, die zu Beeinträchtigung der Gesundheit beitragen können. Deswegen wurde der diesjährige Präventionsschwerpunkt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege „Licht an – Damit Einsamkeit nicht krank macht“ benannt.

Der in diesem Rahmen entstandene Bericht zu den gesundheitlichen Folgen von Einsamkeit in Bayern schildert, dass einsame Menschen ein höheres Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme haben. So zeigt sich in Studien, dass chronische Einsamkeit das Risiko für viele Krankheiten und Befindlichkeits­störungen deutlich erhöht: für psychische Störungen wie Depressionen und Suizidalität, Angst- oder Schlafstörungen und körperliche Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus oder Demenz. Einsame Menschen pflegen außerdem häufig einen weniger gesunden Lebensstil, was nicht nur Bewegung und Ernährung im Allgemeinen, sondern auch den Umgang mit Suchtmitteln angeht.

Im Seniorenalter tritt Einsamkeit häufig auf. Ältere Menschen sind oft mit dem Verlust von Freundschaften und Familienmitgliedern sowie mit altersbedingten Gesundheitsproblemen und Mobilitätseinschränkungen konfrontiert. Manche isolieren sich deshalb bewusst, oder können aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen kaum noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Die damit geringere körperliche und geistige Aktivität kann wiederum zu einem höheren Risiko für weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen führen.

Einsamkeit im Jugendalter wird häufig verursacht durch Schwierigkeiten Freundschaften aufzubauen und aufrechtzuerhalten, was zu einem Mangel an sozialer Unterstützung und emotionaler Stabilität führen kann. Es gibt auch Hinweise darauf, dass einsame Jugendliche ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände haben. Ein naheliegender Weg zur Kompensation liegt da im Internet. Auf verschiedensten Plattformen, in sozialen Netzwerken und bei Online-Spielen lässt sich die Einsamkeit zeitweise vergessen und virtuelle soziale Kontakte können entstehen. Allerdings besteht damit die Gefahr, dass die reale Einsamkeit mit verstärkten Medienkonsum eher mehr als weniger wird.

Um den Umgang mit Einsamkeit im Jugend- und Seniorenalter zu verbessern, gibt es verschiedene Ansätze. Zum Beispiel kann eine Verbesserung der sozialen Unterstützung und Netzwerke sowie eine Förderung von sozialen Aktivitäten und Interaktionen helfen, Einsamkeit zu reduzieren. Es kann auch hilfreich sein, ein Bewusstsein für die Auswirkungen von Einsamkeit auf die Gesundheit zu schaffen und betroffene Menschen dazu zu ermutigen, sich bei Bedarf professionelle Unterstützung zu suchen.

Insbesondere für den Themenbereich Einsamkeit bei Senioren und Jugendlichen bietet das Landratsamt Eichstätt (Fachbereich Gesundheitswesen) in Kooperation mit dem Pflegestützpunkt Eichstätt am 14.11.2023 eine kostenfreie Vortragsveranstaltung für alle Interessierten im Landratsamt Eichstätt, Residenzplatz 1, an. Unter Bezugnahme des Themas Einsamkeit wird die ehrenamtliche Seniorenarbeit in den Blick genommen: Hier findet sowohl eine Betrachtung der Ehrenamtsarbeit für als auch mit Senioren statt. Zeitlich parallel wird unter dem Titel „Jung, online, einsam“ der Ansatz der digitalen Streetwork des Bayerischen Jugendrings vorgestellt. 

Eingeladen sind alle, die mit den genannten Zielgruppen arbeiten, als auch Studierende und Interessierte an ehrenamtlicher Arbeit oder am Thema an sich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es besteht auch die Möglichkeit, Angebote von Einrichtungen vor Ort anhand von Flyern vorzustellen. Diese können am Vortragsabend auf einen bereitgestellten Tisch ausgelegt werden. Fragen richten Sie gerne an Tel. 08421/70-521 oder per Mail an soziale.arbeit@lra-ei.bayern.de. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. 

Quelle: Landratsamt Eichstätt

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