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„Wer das als Oberbürgermeister einer Stadt nicht kann, der gehört abgelöst“

„Wer das als Oberbürgermeister einer Stadt nicht kann, der gehört abgelöst“

von Thomas Thöne

Wer bis heute noch der Ansicht war, dass das Thema Klimaschutz für die Ingolstädterinnen und Ingolstädter keine Bedeutung hat, wurde heute deutlich eines Besseren belehrt. 1500 Friday-for-Future-Demonstranten in Ingolstadt werten die Veranstalter Luise Schäfer und Luis Gutierrez, im Gespräch mit O-T(h)öne, als vollen Erfolg. „Wir sind sehr zufrieden. Das Thema Klimaschutz war laut und deutlich sichtbar in Ingolstadt. Unsere Arbeit, zur Vorbereitung der Veranstaltung, hat sich wirklich gelohnt“.

Schäfer und Gutierrez wollen die erfolgreiche Demonstration als ein deutliches Signal an den Ingolstädter Oberbürgermeister, Dr. Christian Lösel (CSU) und den Ingolstädter Stadtrat verstanden wissen. „Es reicht nicht aus, was hier getan wird“, so Gutierrez. Er verweist darauf, dass die Klimaaktivisten dem Oberbürgermeister einen Forderungskatalog überreicht haben, mit dem dieser sich nun auseinandersetzen müsse. „Ein erstes Zeichen für uns wäre die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs in Ingolstadt. Wir fordern bessere Busverbindungen, das heißt mehr Busse, bessere Taktzeiten und bessere Verbindungen der Buslinien untereinander. Dies zu einem deutlich billigeren Fahrpreis“, untermauert Gutierrez eine Forderung der Klimaschützer für Ingolstadt.

Richtung SPD und Union, die heute auf Bundesebene über ein Paket zum Klimaschutz verhandeln, kam ein deutliches Signal der Ingolstädter Bürgerschaft, zum Stellenwert der Thematik. Die Ingolstädter CSU, aber auch die örtlichen Freien Wähler, sollten dies wahrnehmen. Wie sagte schon 1989 Michail Gorbatschow: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Einen Schritt weiter scheint der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zu sein, der neuerdings das Haus nicht mehr ohne sein „grünes Mäntelchen“ verlässt.

Petra Kleine, Oberbürgermeisterkandidatin der GRÜNEN ist völlig euphorisiert vom Erfolg der Friday-for-Future-Aktion in Ingolstadt: “Die Demonstration war absolut überwältigend. Mehr als 1000 Leute waren vollkommen überzeugt davon, dass wir mehr Klimaschutz benötigen. Sie verlangen von uns Politikern, dass wir dieses Thema ernst nehmen, dass wir die Probleme angehen“. Auf die Nachfrage, ob mit ersten Anzeichen zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland, das Thema Klimaschutz tot sei, meinte Kleine: „Nein, das sind Ablenkungsmanöver. Natürlich muss Politik auf den Strukturwandel in der Wirtschaft reagieren. Deswegen aber zu sagen, wir können nur das eine und das andere nicht, ist ein absolutes Armutszeugnis. Es ist auch, wie gesagt, ein Ablenkungsmanöver. Wir müssen uns jetzt um den Klimaschutz kümmern und um die Wirtschaft. Wer als Politiker oder als Oberbürgermeister einer Stadt nicht beides kann, der gehört abgelöst!“

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