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Zwei neue Feuerwachen für die Ingolstädter Berufsfeuerwehr?

Zwei neue Feuerwachen für die Ingolstädter Berufsfeuerwehr?

Von Thomas Thöne

Wie aus Feuerwehrkreisen zu vernehmen ist, liegt das Gutachten zum Feuerwehrbedarfsplan im Ingolstädter Rathaus vor. Die Gerüchteküche dazu brodelt heftig seit geraumer Zeit. Es wird kolportiert, dass der Gutachter zwei weitere Wachen der Berufsfeuerwehr für notwendig erachtet. Eine zusätzliche hauptamtliche Wache im Süden und eine weitere im Westen von Ingolstadt. Letztere Feuerwache unter anderem wegen des Klinikums.

Angeblich soll dies eine Mehrung der Berufsfeuerwehr von 50 bis 80 Planstellen nach sich ziehen. Wegen des Gutachtens, so ist zu hören, sei die Stadt Ingolstadt derzeit mit der Regierung von Oberbayern in Kontakt. Dies angeblich mit der Fragestellung, ob das Gutachten wie vorgelegt umgesetzt werden muss. Hierbei gehe es vermutlich um die Fragestellung des Organisationsverschuldens, sollte vom Gutachten abgewichen werden.

Zwei weitere Feuerwachen für die Berufsfeuerwehr würden nicht nur einen erheblichen finanziellen Kraftakt für die Stadt bedeuten, viel schwieriger wäre, so Feuerwehrangehörige, die Personalgewinnung. Bereits jetzt stehe fest, dass in absehbarer Zeit 23 Einsatzkräfte die Berufsfeuerwehr Ingolstadt verlassen würden. Reizvoller sei es in der Berufsfeuerwehr München zu arbeiten, als in Ingolstadt, da dort das Betriebsklima besser sei, ist zu hören. Das aber ist ein ganz anderes Thema.

Verschiedene Stadtratsmitglieder, darunter Fraktionsvorsitzende, äußerten gegenüber O-T(h)öne, dass ihnen keinerlei Informationen zum Gutachten vorliegen.

O-T(h)öne reichte schriftlich über die Pressestelle, angesichts der heftigen Diskussionen in den Feuerwehrkreisen zum Gutachten, nachfolgende Fragen bei der Stadt Ingolstadt ein:

Wann wird das Gutachten vollumfänglich dem Stadtrat zugänglich gemacht?

Wann wird das Gutachten vollumfänglich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht?

Ist es richtig, dass der Gutachter zwei weitere Wachen der Berufsfeuerwehr für notwendig erachtet?

Welche Standorte schlägt der Gutachter für eine oder zwei weitere Wachen der Berufsfeuerwehr vor?

Ist es richtig, dass der Gutachter eine deutliche Personalmehrung der Berufsfeuerwehr für nötig erachtet? Wenn ja, in welcher Höhe?

Ist es richtig, dass die Stadt mit der Regierung von Oberbayern oder anderen staatlichen Stellen wegen des Gutachtens in Kontakt ist? Wenn ja, mit welcher Zielsetzung?

Die Antwort des zuständigen Referates, über das Presseamt der Stadt Ingolstadt, ist nichtssagend. Allerdings wird die Notwendigkeit einer zweiten und dritten hauptamtlichen Feuerwache auch nicht dementiert.

Im November 2021 hat die Verwaltung die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans für die Stadt Ingolstadt in Auftrag gegeben. Ingolstadt kommt damit einer gesetzlichen Verpflichtung nach, heißt es aus der Verwaltung. Der Entwurf des Gutachters zum Feuerwehrbedarfsplan Ingolstadt liegt nun verwaltungsintern vor; im Moment laufen die fachlichen Abstimmungen mit der Aufsichtsbehörde, der Regierung von Oberbayern hierzu, heißt es in der Antwortet. Was hier konkret abgestimmt werden soll, darüber schweigt sich die Stadt aus. Weiter heißt es von Seiten der Stadt: „Es ist vorgesehen, dass der Feuerwehrbedarfsplan in der Juni-Sitzung der Kommission für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungswesen (21.06.2023) vorgestellt und diskutiert wird. Wir bitten um Verständnis, dass wir zu inhaltlichen Fragen des Gutachtens erst ab diesem Zeitpunkt Auskunft geben können".

Bis dahin kann, nicht nur in Ingolstädter Feuerwehrkreisen, kräftig weiter über die Inhalte des Gutachtens spekuliert werden.

Lesen Sie hierzu auch:

Stadtspitze unter Druck: Forderung nach sofortiger Weitergabe des Feuerwehrbedarfsplanes

Gutachten sieht zwei neue Feuerwachen für die Berufsfeuerwehr vor



Quelle: Eigene Berichterstattung
Verschriftlicht und online veröffentlicht: nht

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