Kammerspielestreit: "Auf einen groben Klotz gehört auch mal ein grober Keil!"

Von Thomas Thöne
O-T(h)öne bat den Fraktionsvorsitzenden der UWG im Ingolstädter Stadtrat, Christian Lange, um eine Stellungnahme zu den Äußerungen von SPD-Stadtrat Achim Werner, der auf seiner privaten Facebook-Seite einen Vergleich zwischen der Plakatkampagne der Initiatoren des Bürgerbegehrens "Keine Kammerspiele an der Schutterstraße" der Nazi-Publikation "Der Stürmer" zog. Ferner wurde Lange gebeten, sich zu dem Facebook-Posting zu äußern, welches den Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler im Ingolstädter Stadt als "Oberchef dieser SA" bezeichnete.
Lange teilte mit, dass er diese auf Fragen nicht eingehen wolle, da er diese Diskussion und die Beiträge von Befürwortern wie Gegnern der Kammerspiele öffentlich nicht bewerten werde. Dies erstaunt insofern, als Stadtrat Lange zu Zeiten von Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU) keine Gelegenheit ausließ, um sich zu Themen medial zu äußern.
Während Lange schweigt, äußert sich sein Fraktionskollege Georg Niedermeier kurze Zeit später auf Facebook wie folgt: "Ich kenne Achim Werner schon sehr lange und halte ihn für einen sehr besonnenen und engagierten Politiker. Er ist mit mir im Sozialausschuss, worüber ich froh bin, weil wir alle von seiner Erfahrung profitieren. Sein jahrzehntelanger Einsatz im VdK beweist wohl deutlich, dass er in der Sozialpolitik seine Heimat hat. Allerdings: Auf einen groben Klotz gehört auch mal ein grober Keil!
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