Widerstand gegen Beschilderung: Bisher liegt kein Antrag auf Ausnahmegenehmigung vor
(tt) Es gibt, wie berichtet, Widerstand weniger Anlieger, gegen die kürzlich vorgenommene Änderung der Beschilderung des Weges, der von der Bonhoefferstraße zum Wasserwerk Buschletten in Ingolstadt führt. Sowohl der Oberbürgermeister als auch der zuständige Bezirksausschuss wurden in die Angelegenheit von einigen Anliegern einbezogen, denen die neue Beschilderung nicht passt. Deren Ziel ist es, den nur drei Meter breiten Weg wieder für Anlieger und landwirtschaftlichen Verkehr in beide Richtungen zu öffnen. Ein Facebook-Nutzer, der sich hinter einem anonymen Account verbarg, teilte sogar mit, dass Termine mit einem Rechtsanwalt vereinbart seien. Gleichzeitig übte der Mann massive Medienschelte wegen der Berichterstattung zu dem Thema.
Die Stadt Ingolstadt hatte jedoch mitgeteilt: "Sollten Anlieger trotzdem ein berechtigtes Interesse an der Nutzung des Weges haben, besteht im Einzelfall die Möglichkeit, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen." Darüber wurde auch bei O-T(h)öne berichtet.
Auf Nachfrage von O-T(h)öne erklärte Stadtsprecher Michael Klarner heute, dass bisher kein Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für die Nutzung dieses Weges beim zuständigen Amt für Verkehrsmanagement eingegangen ist.
Wie bereits berichtet, wurden zu Spitzenzeiten innerhalb von 24 Stunden über 50 Fahrten in beide Richtungen auf diesem schmalen Weg registriert. Dies führte zunehmend zu Konfliktsituationen mit Erholungssuchenden, die den Weg nutzen.
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Quelle: Eigene Berichterstattung und Recherche.